ABSTRACT ¦ KUNST + WISSENSCHAFT ¦ MODELL / METHODE ¦ VERSUCHSANORDNUNG ¦ MEDIENSYSTEMISCHE KUNST ¦ KOMMUNIKATION DER RÄUME ¦ KOMMUNIKATIONS- + INTERAKTIONSRAUM ¦ DER CUE ¦ LITERATUR ¦
M E D I E N S Y S T E M I S C H E   K U N S T



Medienkunst, die abseits des Kanons von Produktion, Distribution und Rezeption des Werkes erst als mediensystemische Kunst ihren paradigmatischen Neuheitsanspruch erfüllt (die sich also nicht im Einsatz neuer Mittel definiert, sondern im Verhalten der Dinge untereinander, denen die Mittel Mediatoren sind) nominiert andere Produktionsbedingungen als im Werk resultierende Verfahren 11.

Der Begriff "mediensystemisch" verweist darauf, daß die engagierten Medien lediglich Mediatoren ihrer der Funktion nach gegebenen Anwendungen sind; daß das Teleinformationssystem beispielsweise nicht im Hinblick auf das Gesendete (Bild) rezipiert wird, sondern im Hinblick auf das Senden und wie es dem Senden zur Erscheinung verhilft, das Bild ist sekundär.

Eine mediensystemische Kunst, wie sie uns vorschwebt und als Projekt ihrer eigenen Entwicklung [durch Kunstprojekte und diesbezügliche Theorien- und Erfahrungsbildung] betrieben wird, übernimmt daher Öffentlichkeit als integrierenden Teil in den Entwicklungsprozeß. Unter Öffentlichkeit wird im Falle von *Liquid Space* das Spektrum des Austausches über den Gegenstand subsumiert. Diese Vorgehensweise ähnelt den Versuchsanordnungen der empirischen Sozialwissenschaften. Dem Projekt liegt dies und - gewissermaßen - Michel Foucaults Verständnis von "Diskursen" als "Praktiken" zugrunde, die systematisch den Gegenstand bilden, von dem sie sprechen 12.

In diesem Sinn soll auch der Raum geschaffen werden, von dem das Projekt "spricht", über den durch das Projekt gesprochen wird und durch den es funktioniert. Raumwahrnehmung und Raum-Nutzung sollten dergestalt in einer symbiotischen Beziehung stehen, daß am Ende auch von "Raum-Anwendungen" gesprochen werden kann.

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