Heinrich Hoffmann Heinrich Hoffmann mit Gerdy Troost |
Heinrich Hoffmann wurde am 12.8.1885 in Fürth, in Bayern geboren. Schon vor dem Ersten Weltkrieg war er als Photograph in Paris und London bekannt. 1922 trat er der NSDAP als Mitglied Nr. 59 bei. Von diesem Zeitpunkt an war er Hitlers offizieller Photograph. Er organisierte die jährlichen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst in München und war eine der treibenden Kräfte der Kampagne gegen die "Entartete Kunst". Hoffmann war verheiratet und hatte zwei Kinder; seine Tochter wurde die Frau Baldur von Schirachs, des Chefs der Hitlerjugend und späteren Reichsstatthalters und Gauleiters von Wien. Hoffmann hatte das persönliche Monopol aller Photos, die sich mit den führenden Persönlichkeiten von Partei und Staat beschäftigten. So verdiente er ein Vermögen, das er in Immobilien in Berlin, München, Wien und Paris anlegte. Er unterstützte Hitler finanziell bei der ersten Ausgabe von "Mein Kampf". Nach und nach wurde er Hitlers Berater in Kunstfragen. Hitlers erstes Gemälde, ein Böcklin, wurde ihm von Hoffmann empfohlen. Hoffmann legte stets grossen Wert darauf, in Kunstangelegenheiten immer als Privatmann tätig zu sein. Er gründete das Kunstmagazin "Kunst dem Volk". Um 1930 brachte er Hitler mit Eva Braun zusammen, die bei ihm arbeitete. Hoffmanns Familie war von nun an ständiger Gast Hitlers in Berchtesgaden. Im Zusammenhang mit der Finanzierung des "Sonderauftrages Linz" schlug Hoffmann Hitler vor, eine Briefmarkensteuer zugunsten der Kunst einzuheben. Die Sondersteuer wurde in einen Fond eingebracht, aus dem Lammers dann die Rechnungen für Ankäufe von Kunstgegenständen für das Museum in Linz bezahlte. Hoffmann stellte sich auch eine eigene Kunstsammlung zusammen. Er soll die grösste Spitzweg-Sammlung der Welt besessen haben. Hoffmann wurde von den Amerikanern gefangen genommen und im Juli 1945 in Altaussee vom ALIU verhört. 1950 wurde er aus dem Gefängnis entlassen und starb 1957. |