DIE REICHSKULTURKAMMER JOSEPH GOEBBELS (gemalt von Wilhelm Otto Pitthan) "Wie tief der jüdische Ungeist in das deutsche Kulturleben eingedrungen war, das zeigte in erschreckenden und geradezu grauenerregenden Formen die in München als warnendes Beispiel durchgeführte Ausstellung "Entartete Kunst". [...] So etwas läuft sich nicht tot; das muss beseitigt werden." Goebbels auf der Jahrestagung der Reichskulturkammer 1937 Im Zuge der nationalsozialistischen "Gleichschaltung" wurde mit Gesetz vom 22. September 1933 durch das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda die Reichskulturkammer im Sinne einer völligen Neuordnung und Vereinheitlichung des gesamten künstlerischen Schaffens des Deutschen Reiches eingerichtet. Ihr stand als Präsident Propagandaminister Joseph Goebbels vor. Die Reichskulturkammer gliederte sich in Einzelkammern (Reichsschrifttums-, Reichspresse-, Reichstheater-, Reichsfilm-, Reichsmusikkammer, Reichskammer für bildende Künste (Adolf Ziegler), und bis 1939 Reichsrundfunkkammer), denen wiederum Fachverbände oder Fachschaften angeschlossen waren. Die Präsidenten der Einzelkammern wurden von Goebbels ernannt. Hitler, Goebbels und Adolf Ziegler (Präsident der Reichskammer für bildende Künste) Die Zugehörigkeit zu einem Fachverband und dadurch die Mitgliedschaft in einer der Kammern, war Voraussetzung für die Berufsausübung. In einen der Fachverbände aufgenommen zu werden, erforderte den Nachweis arischer Abstammung. Darüberhinaus ermöglichte es ein akribisches Begutachtungsverfahren, politisch und künstlerisch missliebigen Künstlern die Aufnahme zu verweigern und sie damit faktisch mit Berufsverbot zu belegen. |