VORAUSSETZUNGEN

Eingangstunnel zum "Steinberg Horizont"

Die Möglichkeit einer Lagerung von Kunstgegenständen ergibt sich aus der Art des Salzabbaues: in den Sandling (Salzberg) werden Stollen getrieben, durch diese strömt später das Wasser in die Werker, das sind Kammern, die in den Berg gesprengt werden. In diesen laugt das Wasser das Salz aus dem Gestein, die entstandene Salzsole wird abgelassen, frisches Wasser strömt in den Berg.

Dieser Vorgang wird jahrzehntelang wiederholt, bis die sogenannten "Werker" als Hohlräume bis zu 30 Meter hoch sind und einen Durchmesser bis 100 Meter aufweisen. Nachdem sie ausgelaugt sind, werden sie stillgelegt und bleiben solange leer zürück, bis der Berg sie durch seine Masse wieder zusammendrückt.

Diese stillgelegten Werker durchziehen den Berg wabenartig in mehreren Schichten, den "Horizonten", die in 30 bis 40 Meter Abstand übereinander angelegt werden.

Insgesamt elf der stillgelegten Werker wurden in Altaussee als Bergungsorte benutzt. Zu diesem Zweck mussten die Werker jedoch zuvor adaptiert werden. Unter grossen organisatorischen und personellen Schwierigkeiten war es notwendig, das von der Decke gefallene Gestein zu beseitigen, die Decke und die Wände abzusichern, den Boden zu planieren, Wände und Böden mit Brettern zu verschlagen und schliesslich die Regale und Stellagen zu installieren. Zuletzt mussten die entsprechenden Werker noch mit Elektrizität versorgt werden, bevor mit der Einlagerung im Januar 1944 begonnen werden konnte.


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