Alfred Rosenberg
aus: "Mythus des 20. Jahrhunderts"


Die Ästhetik hat es unter anderem mit Geschmacksurtilen zu tun, d. h. sie fordert, dass ein Kunstwerk nicht nur einem Menschen gefalle, sondern "allgemein" Anerkennung finde. Das Suchen nach diesem allgemeinen Gesetz des Geschmacks hat die Köpfe seit Jahrzehnten erhitzt. Dabei ist eine Vorbedingung der Polemik missachtet worden: "Gefallen kann ein Kunstwerk nur, wenn es sich im Rahmen eines organisch umgrenzten Schönheitsideals bewegt. Der Anspruch auf Allgemeingültigkeit eines Geschmacksurteils folgt nur aus einem rassisch-völkischen Schönheitsideals und erstreckt sich nur auf jene Kreise, die bewusst oder unbewusst, die gleiche Idee von Schönheit im Herzen tragen. (...) Jedes Kunstwerk formt ferner seelischen Gehalt. Auch dieser ist ist deshalb nebst seiner formalen Behandlung nur auf Grund der verschiedenen Rassenseelen zu begreifen. Unsere bisherige Ästhetik ist also - trotz vielem Richtigen in einzelnen - als Gesamtwerk in den leeren Raum gesprochen worden.