Kurt von Behr |
Baron Kurt von Behr war Leiter des "Sonderstabes Bildende Kunst" beim ERR in Frankreich. Er trat stets in der Uniform des deutschen Roten Kreuzes auf, in dessen Stab er eine wichtige Funktion innehatte. Behr besass jedoch keinen militärischen Grad. Er unternahm alles, um Göring zu gefallen und um sich einen Weg in die höheren Gesellschaftsschichten der deutschen Besatzungsmacht in Paris zu bahnen. Kurt von Behr leitete die M-Aktion (Möbel-Aktion), in deren Rahmen Möbel und Hausrat aller Art in den Wohnungen jüdischer Personen beschlagnahmt wurden. Die Güter wurden in die von der deutschen Wehrmacht besetzten "Ostgebiete" transportiert, um dort die Büros der Besatzungsbehörden auszuschmücken. Durch die M-Aktion beschlagnahmte Möbel warten auf den Abtransport in die besetzten Ostgebiete Bei Kriegsende zog sich von Behr auf den Familiensitz, Schloss Banz bei Bamberg, zurück und vergiftete sich gemeinsam mit seiner Frau durch Blausäure, die er in Champagner eines besonderen Jahrgangs aufgelöst hatte. Im Keller des Schlosses fand man sämtliche Unterlagen von Alfred Rosenbergs Ministerium. Diese Unterlagen konnten dann in Nürnberg als Beweismittel verwendet werden. |