KOMMISSIONIERUNG Beim Einlagern der Kunstschätze in die "Werker" |
Anfang 1943 werden alle Institute für Denkmalpflege vom zuständigen Reichsreferenten aufgefordert, bombensichere Bergungsräume zu suchen. Der Leiter des Institutes für Denkmalpflege in Wien, Dr. Seiberl, greift den Gedanken eines Dr. Hieke auf, Salzbergwerke zur Lagerung von Kunstwerken zu verwenden, und berichtet dem Gaukonservator von Oberdonau, Dr. Juraschek, über diese Idee. Bereits im Juli 1943 besucht Dr. Seiberl das Bergwerk und erstellt einen ersten positiven Bericht. Bald darauf besucht auch Dr. Reimer, der Referent für den "Sonderauftrag Linz" das Bergwerk und befährt mit Seiberl Stollen und Werker. Im Sommer 1943 untersucht Dr. Michel, Direktor der Mineralogischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien, im Auftrag des Reichsstatthalters als Sachverständiger das Bergwerk. Als auch diese Ergebnisse das Bergwerk als besonders geeignet erscheinen lassen, entscheidet sich Dr. Seiberl hier einen Bergungsort einzurichten und holt die Zustimmung der Salinenleitung ein. Ab August 1943 beginnen nach langwierigen Vorarbeiten die ersten Einlagerungen von Beständen österreichischer Museen. Im Dezember 1943 besichtigt eine Kommission das Bergwerk: Dr. Reimer, Dr. von Hummel, der Sekretär Bormanns und Dr. Buchner, der Generaldirektor der Bayerischen Gemäldesammlungen. Noch vor Ort wird das Bergwerk als Bergungsort der Führersammlung bestimmt, andere Güter zu lagern wird - mit Ausnahme solcher des Institutes für Denkmalpflege in Wien - verboten. Hitler stimmt dieser Entscheidung zu, Gauleiter August Eigruber setzt den Beginn der Einlagerung mit 10. Januar 1944 an. Im Mai 1944 wird Altausse schliesslich zum alleinigen Bergungsort der Führersammlung bestimmt. |