DAS "FÜHRERMUSEUM"

Modell des "Opernplatzes" in Linz. Links das "Führermuseum" (Modell: Fick)
"Für die Galerie in Linz kann ich mir nur diese eine Überschrift denken: Dem deutschen Volk zu eigen. [...]
  Kriege kommen und vergehen, nur die Werke der menschlichen Kultur bleiben."

  Adolf Hitler, Führerhauptquartier "Wolfsschanze", 15./16. Jänner 1942


Auslöser für die Entscheidung, ein derartig grosses und reichbestücktes Museum in Linz zu errichten, mag Hitlers Italienreise im Jahr 1938 gewesen sein, wo ihn der Reichtum der italienischen Museen stark beeindruckt hat. Das neue Museum in Linz, wo es zu diesem Zeitpunkt keine grossen Museen oder Bildergalerien gibt, soll jeden Vergleich mit den Uffizien oder dem Louvre aufnehmen können und am besten diese noch übertreffen.

Was die detaillierte Planung des Projekts betrifft, gibt es anscheinend keine genaue Arbeitsabgrenzung. Einerseits wird die Planung der "Gemäldegalerie" Albert Speer übertragen, andererseits scheint als Planer des gesamten Komplexes des sogenannten "Führermuseums" Roderich Fick auf.

Das Führermuseum soll am "Opernplatz" errichtet werden, an dem sich neben der Oper noch die Brucknerhalle, ein Uraufführungskino, ein Operettenhaus, ein Künstlerhaus, ein Triumphbogen und die Bibliothek befinden. Von diesem Platz nimmt auch die Prachtstrasse "In den Lauben" ihren Anfang. Als Bauplatz für das Museum ist der Grund des Bahndirektionsgebäudes vorgesehen.

Grundstock des Museums soll Hitlers eigene in den Jahren zwischen 1933 und 1938 aufgebaute Kunstsammlung sein, die sich fast ausschliesslich aus Werken des 19. Jahrhunderts zusammensetzt. In der Folge wird von Hitler der geheime "Sonderauftrag Linz" ins Leben gerufen, mit der Aufgabe, Kunstobjekte aus allen Epochen und allen Teilen Europas für das Museum zu erwerben.

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