Personalstil

Die Malerei Bouchers war Anfangs an der römischen Malerei des Barock und an Rubens orientiert, in den 20er und 30er Jahren enthält sie noch naturalistische Elemente, vor allem im Landschaftsbereich, klare Kompositionsschemen und Massengruppierungen. Im Laufe der 30er Jahre wird die Malweise immer aufgelöster, kleinteiliger, die Farbpalette umfangreicher, die Pinselführung virtuoser und vor allem deutlich sichtbar. Die Themen erscheinen nicht mehr heroisch ins Bild gesetzt, sondern galant, kunst- und effektvoll arrangiert und in höfischem Sinne posierend.

Seine Malerei setzt sich immer mehr von der Natur als Vorbild ab, sie zeigt sich bereits als künstlicher eigengesetzlicher Bereich, der dem Geschmack unterworfen ist.

Die Kritik der Zeitgenossen war Anfangs moralischer Art, der unverhüllten Kultivierung des Sinnlichen entgegengesetzt, das in vielen Bildern motivisch präsent, aber immer als Kunstform erscheint - die Kunst der Malerei wird bei Boucher zu einer Malerei der Kunst.